Urlaub mit Hund – was muss ich bei der Ernährung beachten?

Steht der Urlaub mit Ihrem Hund vor der Tür, stellt sich die Frage nach der…

Hund entspannt in einer Hängematte im Garten
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    Der Urlaub steht vor der Tür und die Frage kommt aus: Was bekommt der Hund im Urlaub? Diese Frage ist pauschal gar nicht zu beantworten, denn viele verschiedene Faktoren beeinflussen die Antwort.

    Checkliste für den Urlaub mit Hund

    • Verträgt mein Hund alles?
    • Wie lange sind wir auf Reisen?
    • Kann Fleisch gefroren transportiert und gelagert werden oder gibt es keine Kühlmöglichkeit?
    • Hat der Hund gesundheitliche Probleme und braucht spezielle Ergänzungsfuttermittel oder Supplemente / Medikamente?
    • Wie viel Platz habe ich für das Hundefutter?
    • Je nach Reiseziel: Darf Fleisch überhaupt mitgenommen werden?

    Das ist sind die wichtigsten Fragen, die man sich stellen sollte im Bezug auf das Thema Hundeernährung im Urlaub.

    Am besten für den Hund wäre es die gewohnte Fütterung auch im Urlaub beizubehalten, da das für den Organismus am wenigsten Umstellung bedeutet.

    Da das aber meistens nicht möglich ist, gibt es einige Alternativen, die ich euch nun vorstellen möchte.

    BARF-Shops

    Verreist man mit dem Wohnmobil / Camper oder ist in Apartments unterwegs, dann hat man meist auch einen kleinen Gefrierschrank oder wenigstens Kühlschrank dabei. In fast jeder Stadt findet man Zoofachgeschäfte oder BARF-Shops, die frisches, gefrorenes Fleisch anbieten.

    Gegebenenfalls kann man sich auch bei seinem Hersteller nach Händlern in der Urlaubsregion erkundigen. Ein kleiner Vorrat kann dann im Wohnmobil eingefroren oder im Kühlschrank für 1-2 Tage gelagert werden.

    Der Nachteil dabei ist, dass man relativ schnell wieder einkaufen gehen muss. Alternativ kann das Fleisch auch als Ergänzung zum gewählten Urlaubsfutter genommen werden, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Solange der Hund gesund ist und die Verdauung stabil, kann man relativ flexibel auf diese Gegebenheiten eingehen.

    Manche Hersteller oder BARF-Shops bieten auch den Versand an den Urlaubsort an. So könnt ihr euch das Futter zu eurem Standort schicken lassen. Da bietet sich vor allem dann an, wenn ihr länger an einem Ort seid. An einigen Campingplätzen können sogar Gefrierfächer im Gefrierschrank gemietet werden. Am besten informiert ihr euch dann direkt bei eurem Anbieter und beim Reiseziel ob und wie das möglich ist.

    Fleisch im Glas / Dosen

    Eine haltbare Alternative zu frischem Fleisch ist eingemachtes Fleisch in Gläsern oder Dosen. Es gibt zahlreiche verschiedene Varianten von Fleischkonserven, mit Innereien oder ohne, mit Knochenmehl oder ohne, mit oder ohne Gemüse, die Auswahl ist riesig. Am besten bereits einige Zeit vor dem Urlaub damit beginnen sich einige Sorten zum Testen zu bestellen und ausprobieren, ob der Hund das Futter verträgt und welche Sorten mitgenommen werden sollen und wie viel benötigt wird. Am besten auch noch ein – zwei Portionen mehr einpacken, nur zur Sicherheit.

    Bei der Herstellung wird das Fleisch in den Gläsern / Dosen unter Druck erhitzt, um es haltbar zu machen. Dabei werden hitzeempfindliche Vitamine, wie die B-Vitamine zum Teil zerstört. Zudem muss auf die Deklarierung auf den Konserven geachtet werden, manchmal werden künstliche Vitamine zugesetzt, um nach dem Erhitzen die mindestens notwendige Menge in den Produkten zu gewährleisten.

    Alternativ zu Alleinfuttermittel in Dosen / Gläsern können auch Reinfleischkonserven gewählt werden, bei denen reines Muskelfleisch eingekocht wird. Passend dazu sollten dann ebenfalls Innereien gewählt werden. Auch hierbei gibt es hitzebedingte Vitaminverluste zu beachten. Das Gemüse kann jeweils frisch ergänzt werden. Vor allem beim Campen mit dem eigenen Wohnmobil wäre das eine passende Alternative, da in den meisten Fällen fast täglich frisch gekocht wird, und im besten Fall auch etwas Gemüse für den Hund beiseitegelegt werden kann.

    Neben den Vorteilen, dass das Futter ungekühlt haltbar ist und die Ration teilweise immer noch selbst zusammengestellt werden kann, bzw. frisch ergänzt werden kann, gibt es einen großen Nachteil. Gläser und Dosen sind verhältnismäßig schwer. Wer also in seinem Camper aufs das Gewicht der Zuladung achten muss, kann bei Gläsern oder Dosen für den Hund schnell eine ganz schöne Menge an Extra Kilos einpacken. Auch über die örtliche Entsorgung und das Recycling der Verpackungsmaterialien sollte man sich vorher Gedanken machen.

    Je nachdem welches Produkt also ausgewählt wird, sollte bei sehr langer Fütterung des Produkts die Nährstoffversorgung und die Bedarfsabdeckung geprüft werden. Hierbei gilt die Faustregel, dass gesunde Hunde, die im normalen Alltag bedarfsgerecht ernährt werden etwa 2-4 Wochen mit einer nicht ganz bedarfsdeckenden Ration auskommen, ohne Nährstoffmängel zu bekommen. Das liegt daran, dass auch wasserlösliche Vitamine eine gewisse Zeit (2-4 Wochen) im Körper gespeichert werden können. Bei Hunden mit gesundheitlichen Probleme trifft das nicht zu. Diese sollten zu jeder Zeit das auf Sie abgestimmte Futter bekommen.

    Trockenbarf

    Eine noch nicht so bekannte, aber tolle Alternative zu BARF, vor allem im Urlaub, ist Trockenbarf. Anders als bei Trockenfutter wird bei Trockenbarf das Fleisch nur getrocknet und nicht verpresst. Trockenbarf besteht aus getrocknetem Muskelfleisch, Innereien, gegebenenfalls Pansen, getrocknetem Obst und Gemüse sowie optional einigen Ergänzungen, um die Nährstoffverluste aus der Produktion auszugleichen. Im besten Fall werden rein natürliche Zutaten verwendet, denn diese können von den Hunden besser verwertet werden, also chemisch hergestellte Vitamine.

    Da es sich um getrocknetes Fleisch, Innereien und Gemüse / Obst handelt, wird eine eher kleine Menge davon benötigt, um den Hund zu versorgen. Das mag am Anfang etwas irritierend sein, wenn ein 20kg Hund, der normalerweise 400g BARF pro Tag bekommt nur noch nur noch 120g Trockenbarf braucht, aber man muss sich bewusst machen, dass dem Rohstoff das Wasser entzogen wurde und keine Füllstoffe enthalten sind. Fleisch hat einen Wassergehalt von 60-80%, je nach Fettgehalt und Gemüse einen Wassergehalt von bis zu 90%. Da bis auf einen kleinen Restgehalt an Feuchtigkeit des Großteil des Wassers beim Trocknen entzogen wurde, wird klar warum eine so kleine Menge Futter ausreicht.

    Daher sollte dem Trockenbarf vor dem Verfüttern das Wasser wieder zugegeben werden, damit es sich vollsaugen kann. Hunde nehmen bei BARF einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung auf und trinken eher wenig.

    Trockenbarf ist haltbar, leicht zu transportieren und braucht wenig Platz und Verpackung. Es gibt inzwischen verschiedene Möglichkeiten: reine Fleischsorten, Fleisch getrocknet mit Gemüse oder komplette Menüs, so kann auf fast jeden Hund und seine Bedürfnisse reagiert werden. Wer viel selbst kocht im Urlaub, für den bieten sich die reinen Fleischsorten an, welche mit frischem Gemüse ergänzt werden können. Komplette Menüs eignen sich je nach Zusammensetzung auch für einen längeren Aufenthalt.

    Trockenfutter

    Trockenfutter ist vermutlich die gängigste Wahl, wenn es um Urlaubsfutter geht. Die Auswahl ist riesig, die Qualitätsunterschiede aber auch. Oft wird „kaltgepresstes“ Trockenfutter als die gesündere Alternative beworben. Ein Blick auf die Herstellungsprozesse sowie die Zutatenliste widerlegen das Versprechen oft.

    Auch bei „kaltgepresstem“ Trockenfutter muss das Fleisch vor der weiteren Verarbeitung erhitzt werden. Normales Trockenfutter wird in der Regel bei über 100°C extrudiert, kaltgepresstes Trockenfutter dagegen sieht aus wie Pellets. Alle Zutaten müssen als Mehl vorliegen und werden bei Temperaturen bis maximal 80°C zu Pellets gepresst.

    Kaltgepresstes Trockenfutter ist somit gegenüber normalem Trockenfutter die bessere Alternative, besteht aber trotzdem zu einem großen Teil aus kohlenhydrathaltigem Gemüse oder Getreide.

    Sinnvoll zusammengestellte Rezepte und eine schonende Verarbeitung machen kaltgepresstes Trockenfutter zu einer möglichen Alternative für den Urlaub. Es hat den Vorteil, dass verhältnismäßig wenig Verpackung benötigt wird, was Gewicht spart, und Müll reduziert. Dadurch braucht es im Gepäck auch weniger Platz. Trockenfutter ist in den meisten Fällen als Alleinfutter konzipiert, wodurch für viele Hunde zumindest eine annähernd vollständige Bedarfsabdeckung der Nährwerte erreicht werden kann. Mit geeigneten Zutaten wie hochwertiges Omega 3 Öl oder frisches Obst und Gemüse kann das Futter gerne noch gepimpt werden.

    Sinnvoll zusammengestellte Rezepte und eine schonende Verarbeitung machen kaltgepresstes Trockenfutter zu einer möglichen Alternative für den Urlaub. Es hat den Vorteil, dass verhältnismäßig wenig Verpackung benötigt wird, was Gewicht spart, und Müll reduziert. Dadurch braucht es im Gepäck auch weniger Platz. Trockenfutter ist in den meisten Fällen als Alleinfutter konzipiert, wodurch für viele Hunde zumindest eine annähernd vollständige Bedarfsabdeckung der Nährwerte erreicht werden kann. Mit geeigneten Zutaten wie hochwertiges Omega 3 Öl oder frisches Obst und Gemüse kann das Futter gerne noch gepimpt werden.

    Egal welche Variante Sie für sich und Ihren Hund im Urlaub auswählen, sie sollte vorab zuhause getestet werden, um unschöne Überraschungen im Urlaub zu vermeiden.

    Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser kurzen Zusammenfassung einen kleinen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zur Hundeernährung im Urlaub geben.

    Mit etwas Vorbereitung und Planung kann der Urlaub nun für alle eine Erholsame oder Aufregende Zeit werden.

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