Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz, die für Hunde hochgiftig ist. Während Menschen Theobromin problemlos verstoffwechseln können, fehlt Hunden das dafür notwendige Enzym, wodurch es sich in ihrem Körper anreichert. Dies kann zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, inneren Blutungen oder sogar zum Tod führen.
Wer mag sie nicht? Schokolade in allen Varianten. Hell, dunkel, Vollmilch, Zartbitter, mit oder ohne Nuss. Für uns Menschen ist Schokolade oft ein Seelenschmeichler, Trost oder Belohnung. Für unsere Hunde gilt hier komplett etwas anderes. Schokolade sollte von unseren vierbeinigen Freunden ferngehalten werden.
Wir sollten unbedingt darauf achten, den bettelnden Augen des Hundes nicht nachgeben. Schokolade ist giftig für Hunde. Je nach Größe des Hundes kann es zu lebensbedrohlichen Symptomen kommen.
Wir erklären euch wieso Schokolade giftig für Hunde ist, welche Schokoladensorten besonders gefährlich sind und ab welcher Menge es zu Problemen kommen kann.
Warum ist Schokolade für Hunde giftig?
Zuerst einmal kümmern wir uns darum, warum Schokolade giftig für Hunde ist. Die wichtigste Zutat von Vollmilchschokolade und Zartbitterschokolade ist Kakao. Neben weiteren Zutaten wie Zucker und eventuell Milch, Sahne oder Milchpulver und Kakaobutter, ist der Kakao sowohl für die Farbe als auch den Geschmack verantwortlich. Je mehr Kakao die Schokolade enthält, desto dunkler und herber ist das Aussehen und der Geschmack.
Kakao enthält Theobromin, genau dieser Stoff verursacht beim Hund Vergiftungserscheinungen. Theobromin ist ein Alkaloid, welches beim Menschen eine mild anregende und stimmungsaufhellende Wirkung hat, ähnlich wie Koffein. Menschen können diesen Stoff dank passender Enzyme abbauen. Hunde haben diese Enzyme nicht, daher reichert sich Theobromin im Körper an und vergiftet diesen.
Übrigens: Auch Katzen können Theobromin nicht abbauen und sich mit Schokolade vergiften, allerdings ist das bei Katzen eher selten ein Problem, da kaum eine Katze freiwillig Schokolade fressen würde. Trotzdem sollte die Tafel Schokolade bei Verlassen des Raums sicher verstaut werden.
Wird die Schokolade samt der Verpackung gefressen, dann kann auch das zu Problemen führen. Papier macht noch eher weniger Probleme, Zellophan, Alufolie und Plastik können aber zu Verletzungen im Magen-Darm-Trakt oder zu Verstopfungen führen.
Welche Symptome zeigt ein Hund bei einer Vergiftung mit Schokolade?
Hat dein Hund doch etwas von der Schokolade geklaut und gefressen, dann sollte auf jeden Fall die Packung mit dem Kakaogehalt gesucht werden. Außerdem ist wichtig zu wissen, wie viel das Tier gefressen hat.
Symptome treten in der Regel innerhalb weniger Stunden bis etwa einem halben Tag auf. Wurde die Schokolade samt der Verpackung gefressen, kann es auch bis zu 24 Stunden dauern.
Auf folgende Symptome solltet ihr achten:
Da diese Symptome sehr unspezifisch sind, ist eine Schokoladenvergiftung (Theobromin Vergiftung) nicht immer sofort ersichtlich. Daher lieber einmal zu oft den Tierarzt kontaktieren als einmal zu wenig
- Unruhe und vermehrtes Hecheln
- Erhöhter Durst und viel Trinken
- Erhöhte Herzfrequenz und Körpertemperatur
- Kreislaufbeschwerden
- Übelkeit und Erbrechen
Achtung: Im schlimmsten Fall kann eine Theobrominvergiftung mit Krampfanfällen und Atemstillstand auch tödlich enden.
Ab welcher Schokoladenmenge wird es gefährlich?
Schokolade ist nicht ab dem ersten Stück tödlich, hier macht „die Dosis das Gift“.
Grundsätzlich gilt: Je dunkler, desto mehr Kakao → folglich auch mehr Theobromin
- Kakaopulver enthält bis zu 26mg Theobromin je Gramm
- Zartbitterschokolade: bis zu 10mg Theobromin je Gramm
Achtung: Auch wenn in weißer Schokolade kein Kakaopulver vorhanden ist, sie enthält trotzdem kleinere Mengen Theobromin.
Wie viel Gramm Schokolade können nun gefährlich sein?
- Ab 20mg Theobromin pro kg Körpergewicht kommt es zu den ersten Vergiftungserscheinungen
- Mehr als 50 – 60mg pro kg Körpergewicht rufen schwere Symptome wie Krampfanfälle hervor.
Ein oder zwei Stücke machen einem großen Hund also noch keine ernsthafen Probleme. Bei kleinen Hunden, Welpen oder kranken Hunden kann genau das aber zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Daher sollte folgende Regel gelten!
Gib deinem Hund niemals Schokolade, bitte auch keine Hundeschokolade!
Willst du deinem Hund was guten tun, dann lieber auf Leckerlies oder Kausnacks für Hunde zurückgreifen, wie zum Beispiel unsere Rinderkopfhaut oder die Lungenbrocken.
Dein Hund hat Schokolade gefressen – was tun?
Treten bei deinem Hund die beschriebenen Symptome auf, so sollte auf jeden Fall der Tierarzt kontaktiert werden. Dieser kann den Hund zum Erbrechen bringen und somit eine weitere Aufnahme von Theobromin verhindern.
Folgende Informationen werden vom Tierarzt benötigt:
- Schokoladensorte
- Menge der gefressenen Schokolade
- Art der Symptome
Der Tierarzt wird sich darum bemühen, die Aufnahme des Stoffs in den Darm zu verhindern oder wenigstens zu verringern. Eine Theobrominvergiftung kann nur Symptomatisch behandelt werden.
Am besten achtest du darauf, dass dein Hund keine Schokolade abbekommen kann.